Seite:Graesse Sagenschatz Sachsens I 001.jpg

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1) Wie die Raute in das sächsische Wappenschild gekommen ist.
Crantz. Sax. V. 26. IX. 19.
Horn, Sächs. Handbibliothek Bd. I. S. 16. Beust, Histor. Aufs. über die Sächs. Lande. Altenb. 1797. Bd. I. S. 53. A. B. J. Michelsen, Ueber die Ehrenstücke und die Rautenkrone als histor. Probleme der Heraldik. Jena 1854. 4°. S. a. Sachsengrün 1861. S. 145.

Als der Herzog Bernhard von Ascanien durch Kaiser Friedrich I. mit dem Herzogthum Sachsen, welches Heinrich der Löwe, nachdem er in die Acht erklärt worden war, verloren hatte, belehnt ward, soll er den Kaiser um ein Unterscheidungszeichen seines Wappens gebeten haben: da warf derselbe, der eben statt der Krone wegen der großen Sonnenhitze einen Rautenkranz auf dem Haupte trug, diesen schräg über Bernhards Schild als künftiges Wappenzeichen. Eine andere Sage erzählt, Herzog Bernhard habe auf der Heimkehr von einer Pilgerfahrt zu Venedig, da ihm sein Geld ausgegangen, bei einem reichen Handelsherrn, um sein Leben zu fristen, in Dienst treten müssen, und hier ein Liebesverhältniß mit der schönen Tochter desselben angeknüpft; als er nun fortgezogen, habe sie ihm zum Abschied einen grünen Kranz verehrt, den habe er in zwei Hälften zertrennt, die eine habe er über sein Schild gehängt, die andere aber ihr als Andenken zurückgegeben.


2) Sage von dem unvergänglichen Bestehen des Hauses Sachsen.
Mündlich.

Auf dem großen Winterberge in der sächsischen Schweiz stehen 7 herrlich gewachsene Buchen; von diesen erzählt sich

Empfohlene Zitierweise:
Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 1. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Graesse_Sagenschatz_Sachsens_I_001.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)