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Sie sind mein weiser Mentor, ich bin Ihr Telemac. Ohne Ihren großmüthigen Schutz würde Engelland für mich die Zauberinsel der Calypso gewesen seyn. Sie empfangen hier für Ihre Bemühungen für mein Glück, da ich ietzo im Begriff stehe Brittanien zu verlassen, den verbindlichsten Dank. Hätten Sie mir nicht Gelegenheit gegeben, nach dem Herrn Grandison zu forschen, hätte ich nicht die Ehre gehabt, mit ihm bekannt zu werden: so würde ich den Endzweck meiner Reise größten Theils verfehlet haben, wenn das wunderbarste und sehenswürdigste von Engelland meiner Aufmerksamkeit entgangen wäre. Diese meine Nachläßigkeit würde noch auf eine härtere Art seyn bestraft worden. Wenn nicht in dem Hause des Herrn Baronets immer von Ausübung der strengsten Tugend geprediget würde, und wenn ich nicht hätte befürchten müssen, das geringste Vergehen gegen solche, mit dem Verlust der schätzbaren Freundschaft dieses großen Mannes zu büssen: so würde ich mancher Versuchung nicht haben widerstehen können; wer

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 341. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/356&oldid=- (Version vom 1.8.2018)