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Sie haben mir in Dero letztern Briefe den unglücklichen Bornseil empfohlen. Wie nahe geht es mir, daß ich auch in Ansehung seiner, nichts anders als gute Wünsche thun kann. Ich wollte, daß er hier wäre, ich wünschte, daß er nur etwas von dem Ueberflusse der Pachter Sir Carls genüßen könnte, und ich bin versichert, daß er vollkommen zufrieden seyn würde. Mit gutem Gewissen kann ich den ehrlichen Mann nicht rathen, eine Reise nach England zu unternehmen. Gesetzt, daß er der stürmischen See und den Kaperschiffen, welche um unsre Insel herum schwärmen, entginge; wie schwer würde es ihm werden, in unsern Häfen sich für größern Gefährlichkeiten zu hüten. Die Matrosenpressung wird jetzo hier mit aller Macht getrieben; wenn dieser gute Mann einem unbarmherzigen Werber in die Hände fiel; so würde er ohne Rettung verlohren seyn. Würde er nicht hernach Ursache haben, mit Rechte so wohl über Sie, als mich, seine Klaglieder anzustimmen? Mein Gönner ist der Meinung, er sollte die Regel des weisen Sittenlehrers

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 371. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/386&oldid=- (Version vom 1.8.2018)