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Er wußte die Lobeserhebungen, die ich ihm höchst verdienter Weise, als einem berühmten Manne, machte, auf eine sehr bescheidene Art abzulehnen.

Es wurden meinen Begleiter und mir zwei Zimmer im andern Stockwerke angewiesen. Sir Carl verlangt, daß ich etliche Monate bei ihm bleiben soll; ich denke, ich werde nicht ungehorsam seyn.

Den 5ten. Wir sind heute ungemein vergnügt gewesen. Laly G. stattete nebst ihrem Gemahle und ihrer nunmehro 10jährigen Meerkatze, einen Besuch bei Sir Carln ab. Die Tochter ist das wahre Ebenbild von ihrer muntern Mutter. Wär das Meerkätzgen sieben Jahr älter; so –

Sir Carl, wendete sich während der Mahlzeit etliche mal an mich. Ihre Gesundheit wurde in einem großen Deckelglase ausgebracht, und von allen nachgetrunken. Wollte der Himmel, sagte mein gütiger Wirth, daß ihr Oncle auf ein halb Jahr herüber kommen könnte! es muß ein vortreflicher Mann seyn,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/56&oldid=- (Version vom 1.8.2018)