Seite:Grandison der Zweite 2.pdf/347

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

ein verwegener Kopf hinpostiret, der seine Kohlenzange, gleichwie ein Krebs seine Scheere sowohl zu regieren wußte, daß er damit das Ohr des Majors ergriff und ihn dergestalt zwickte, daß er sich ergeben mußte, nachdem er sowohl als der Herr Salmonet durch einige Gabelstiche war verwundet worden. Die Ueberwinder trugen beide Herren im Triumph und mit einem großen Jubelgeschrei in ihren Wagen. So wie nun alle diese Umstände Herr Richardson mit großer Sorgfalt verschwiegen, und seine romanmäßigen Erdichtungen an deren Stelle gesetzet hat: so schüttet er

5) Seinen Gift und Galle noch zu guter Letzt über diese Herren aus, nachdem er sie mit vielen unwahrscheinlichen Umständen in ihren Wagen gebracht hat. Weil der ganze Handel ziemlich tragisch war, und er doch gern ein Lustspiel daraus machen wollte: so müssen die beiden Herren, mit denen er bereits so übel umgesprungen, daß es einem jammert, um dem Leser etwas zu lachen zu

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 345. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/347&oldid=- (Version vom 1.8.2018)