Seite:Grimm Linas Maerchenbuch II 045.jpg

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Da schwur sie ihm zu mit einem heiligen Eide zu sagen, daß er ihr Erretter sei, und seine Gemahlin zu werden. Und als sie den Schwur abgelegt, ließ der Köhler sie ihre Straße ziehen. Er ging aber sogleich hinauf auf den Drachenstein, und schlug den Drachenköpfen die Schädel ein, und nahm sie also in einem Sacke mit sich in seine Wohnung, damit er doch ein Zeichen habe, womit er bewiese, daß er den Drachen erlegt.

Er war aber kaum bei seinen Meiler angekommen, so erschien schon ein prächtiger Wagen, der geschickt war, ihn abzuholen zum Könige. Und er setzte sich darein mit seiner rußigen Kleidung, und nahm die Drachenköpfe mit sich und die Keule.

Aber der König empfing ihn mit großen Ehren, und ließ ihm sogleich ein reiches Kleid anlegen und ihn waschen, und von seinem rußigen Gesichte reinigen. Und die Drachenköpfe ließ er ausbeinen, und stellte die Schädel in seine Schatzkammer, darum daß ihm sein kostbarster Schatz, sein liebes Töchterlein war erhalten worden durch den Tod des Drachen. Und dazu ließ er aufbewahren die Keule des Kohlenbrenners, denn er glaubte der Drache sei damit erschlagen worden. –

Als aber nun etliche Tage um waren, da machte der

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Albert Ludwig Grimm: Lina’s Mährchenbuch, Band 2. Julius Moritz Gebhardt, Grimma [1837], Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimm_Linas_Maerchenbuch_II_045.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)