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Karl Ferdinand Daniel Grohmann: Wohlthat für Wohlthat, ein Schauspiel in zween Aufzügen |
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Odem Tod und Verwesung in meine Gebeine hauchte. Erst seit kurzem ist mir diese Abgesandtinn des Todes untreu geworden, hoffentlich aber nicht auf lange Zeit; vielleicht empfängt sie mich wieder bey meinen armen Verwandten, die ich zu besuchen dachte, mit neuer Zärtlichkeit und liefert mich dem, der sie gesandt hat – dem Tod in die Arme.
Willner. Unglüklicher Mann! Dein ganzes Leben ist eine Kette von Quaalen und Leiden – mein Herz blutet mir, wenn ich dich anblikke – Gott, Gott! was ist der Mensch?
Reisender. Ein Punkt im unermeßlichen Kreise der Schöpfung; ein Tropfen im Ozean der Wesen – Können Sie mir nicht sagen, warum ich noch hier bin? hier, wo Millionen meines Gleichen mich entbehrlich machen, hier, wo ich so ungern bin? –
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Karl Ferdinand Daniel Grohmann: Wohlthat für Wohlthat, ein Schauspiel in zween Aufzügen. J. C. D. Müller, Riga 1790, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grohmann_-_Wohlthat_f%C3%BCr_Wohlthat.pdf/40&oldid=- (Version vom 29.12.2023)
Karl Ferdinand Daniel Grohmann: Wohlthat für Wohlthat, ein Schauspiel in zween Aufzügen. J. C. D. Müller, Riga 1790, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grohmann_-_Wohlthat_f%C3%BCr_Wohlthat.pdf/40&oldid=- (Version vom 29.12.2023)