wann es auch gewonhaitt ist in dem land, das sie umbziegen mitt viech auff die wayd, wann er auch sin hett, er wolt ein weyll da ligen zu Sewast und wolt also das landt retten vor dem Ottman; unnd das volgk wardt geschätzt auff vier thausent man an weyber und chindt. Und do das der Ottman hörtt, des der thatrisch herre herzoch, do prach er auff und zoch hin von der stat in ein pirg und schlueg sich da nyder mitt seinem volgk. Do cham der thatrisch herre mitt seinem volgk und schlueg sich vor der stat nyder; und alspald der Ottman hörett, das er sich nyder hett geschlagen, do nam er zu im XV hundert man und taylett die in zway tayl; und do die nacht cham und es vinster wardt, do zog er hin auff sie an zwaien örttern und macht ein groß geschray unter in; und do der thatrisch herre hört das geschraye, da maynt er, man wolt in übergeben, und waich in die stat; unnd do das sein volgk höret, das er die flucht hett geben, do gaben sie allesam die flucht; und do eylet der Ottman hintten nach und schlug ir vil zu todt und nam in groß gut. Und dornach zugen sie wider in ir landt; da nam er das viech und das gut, das er in genummen hett und zog wider hin in das pirg, da sein viech und sein gutt was. Und ee das der tag do herprach, do saß der tatrisch herre auf und reytt seinem volgk nach und het geren gesehen, das sie wider hetten gekerett und des wolten sie nicht thun und also zoch er mit in wider in sein landt; und dornach an dem tritten tag zog der Otman wider für die stat und begert an sie, das sie im die stat noch übergeben, so wolt er yn thun, das er in verheyssen hett; und des wardt er aber verzigenn. Also legt er sich wider für die stat.
Und do schickett die stat zu dem Weyasit und paten in, das er chäm und trib den Ottman auß dem land, so wolten sie im die stat übergeben. Do schicket der chönig Weyasit seinen elteren sun mitt XX thausendt pferden und vier thausent fueßgengell, und pei dem zug was ich auch[1]. Und do der Ottman hörett, das des Weyasit sun herzog auff in, do schickt er sein viech und sein gut an das pirg, do er vor gewesen was und pleyb selber auff dem veld mitt thausent pferden. Und do schickt des chönigs sun zway thausent pferd voran hin, ob sie den Ottman möchten fürter treyben; und do sie der Ottman ersach, do rant er sie an und vachten ein weyll mitt ainander; und do sie sachen, das sie im nicht
- ↑ Vergl. s. 16, anm. 2.
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift.. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/025&oldid=- (Version vom 1.8.2018)