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Seite:Hans Schiltbergers Reisebuch.djvu/065

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Es ist auch ein stat die haisset Anthiochia[1] und die maur, die umb die stat get, die ist scheybumb hingestrichen mitt cristenplut, das sie rott ist.

Es ist auch ein stadt die haisset Alintze und die hat sich XVI jare gewert des Themurlins, ee man sie gewonnen hatt.

Item es ist auch ein guts landt und ist genandt Masanderan und ist ein holtzigs landt und vor holtz mag im nymandt zu.

Item ein stat haysset Scheckchi und hatt ein guts landt und ligt pey dem weysssen mer und in dem land wechst auch seiden.

Item ein landt haysset Schurvan und die hauptstadt haisset Scomachi und ist ein haiß und ungesunds [land] und in dem land wechst die pest seyden.

Es ist auch ein stat, die haist Hyspaan; und ist ein chönigreich und hatt ein guts landt.

Item ein chönigreich ist auch in Persia und das haisset Horosson unnd die hauptstat ist genandt Here und hatt treu hundert thausent heuser.

Item ein stadt haisset Schires und ist ein grosse stadt und hatt ein guts landt und man lest chain Christen mitt chauffmanschafft nicht in die stat.

Item ein stat haisset Kerman und hat ein guts landt.

Es ist auch ein stat, die haisset Kesschon und ligt pey dem mere, da die perlen in wachsen und hatt auch ein guts landt.

Item ein stat, die haisset Horgmuß und ist ein grosse stat und ligt pey dem mere, do man in die grossen India fert über mere und kompt auch grosse kaufmanschafft dohin auß India und hatt ein guts landt.

Item ein stat haisset Kaff und hatt ein gutz landt und man vindt auch vil edels gestains in dem land und ist auch vil gewürtz so dorinn, und do vert man auch in die grossen India über mere.

Item ein landt haist Wolachschon und das hatt hoch perg; und in den pergen vindt man auch vil edels gestains, es mag in aber nymands gewinen vor gewürm und wilden thieren, dann wann es regendt, so pringen es die güß herab; so chomen dann die


  1. Obwohl das syrische Antiochia zu den übrigen aufgeführten örtlichkeiten in topographischer hinsicht nicht past, so lässt doch die beschreibung der stadtmauer keinen zweifei darüber bestehen, daß nur diese während der kreuzzüge so heiß umstrittene stadt gemeint ist.
Empfohlene Zitierweise:
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/065&oldid=- (Version vom 1.8.2018)