mayster, die es kennen und claubens auß dem kot. Es haben auch die ainhorn wanung in den pergenn.
[I]n dem chönigreich Babilon pin ich auch gewesen. Babilon haist in haydenischer sprach Wagdatt. Und das groß Babilon ist mitt der maur umbfangen fünff und zwaintzig leg praitt, und ein leg ist trey wälisch meyl und die maur ist zwaihundert cubiten hoch und L cubiten dick und das wasser Eufrates rintt mitten durch die stat zu der grossen Babilony: sie ist aber nu alle zestört und ist chain wanung mer da. Und der thuren zu Babilon ist vier und füfftzig stadia hoch und IIII stadia ist ein wälsche meyl; und an ydlichem ort hatt er X leg nach der weytt und noch der preyt und der thuren ist in der grossen wüst von Arabia auff dem weg, wann man zeucht in das chönigreich gan Kaldea und mag auch nymandt dorzu chomen vor trachen und vor schlangen und vor anderm pöesem gewürme, des vil in der selbigen wüst ist; und den thuren hatt gepaut ein chönig und hatt gehayssen inn haydenischer sprach Nainrutt. Es ist auch ze mercken, das ein leg ist drey lampardisch meyl und vier stadia ist ain welsche meyl; ein welsche meyl soll thausent schrit haben und ein schritt soll fünff schuch haben und ein schuch soll VIII untz haben; ein untz ist das erst glitt an dem daum.
Nun solt ir auch mercken vonn dem neuen Babilon. Das neu Babilon [ligt] vonn[1] dem grossen Babilon [und] ligt auff ainem wasser, das haisset Schat und ist ein groß wasser; und inn dem wasser sind vil merwunder und chomen auß dem indischem mere in das wasser. Und pei dem wasser wechst ein frucht auff paumen, die haisset tatel und die haiden hayssens kurma; und die frucht mag man nicht abnemen, pyß die störch hinein chomen und vertreyben die schlangen und die nottern, wann das unzifer wanung hatt unter den paumen und dorauff; und dorumb mag die frucht nymant abnemen von des unzifers wegen; und die frucht wechst zwir im jar. Es ist auch ze mercken, das man in der stat Babilon rett gemainiglich zwaierlay sprach, arabischen und persischen. Es ist auch ein gartten zu Babilon do allerlay thiere in sein und der ist zehen meyl wegs weyt
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Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift.. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/066&oldid=- (Version vom 1.8.2018)