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Seite:Hans Schiltbergers Reisebuch.djvu/067

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umbfangen und vermacht, das sie nicht dorauß mügen unnd in dem gartten haben die leben ein besundere wonung, da sie inn außzihen. Es ist nicht streytpars volgk inn dem chönigreich.

Item inn der chlainen India pin ich auch gewesen und ist ein guts chönigreich und die hauptstadt ist genandt Dili. Und in dem land sein vil elevanten; es sein auch thier genandt suruafa und ist einem hirsen gleich und ist ein hochs thier und hatt ein langen halß und der ist auff vier claffter langk oder lenger und hatt vorren hoch füß und hintten kurtz; und der thier sein vil inn der clainen India; es sein vil sitichen und straussen und leben dorinn; es sein auch andere vil thir und vögell darinn, die ich nicht nennen chan.

Es ist auch ein landt und ist genandt Zekathey und die hauptstadt haist Samerchandt und ist ein grosse mächtige stadt; und in dem land ist ein besundere sprach und die ist gemischt in tatrisch und halbe persisch und sein streitpar leut; und in dem lande essen sie chain prott.

Es ist auch zu mercken, das ein haydenischer herre, genandt Themurlin, die obgenanten landt alle hatt inn gehabt die zeitt, und ich pey im pin gewesenn; und pin in den allen gewesen. Er hatt auch andere vil landt gehabt, da ich nit in pin gewesenn.


37. (35.) [Die große Tatarei.]

[I]ch pin auch gewesen in der grossen Thatrey. Es ist auch ze mercken die gewonhaitt des lanndes; am ersten das sie chainerlai treyd pauen, dann preyn; sie essen auch chain prott und trincken chain wein, sie trincken nur roßmilch und chamelmilch unnd essen auch roßfleisch und chamelfleisch und auch anderlay fleisch. Es ist auch wol ze mercken, das der chönig des lands und auch sein landßherren wintter und sumer mitt weyben und mitt chinden und mitt viech und mitt allem irem zugehörenn ze feld ligen und von ainer wayd zu der andern zihen, wann es ist ein ebens landt. Auch ist ze mercken, wann sie ein chönig welen, so nemen sie in und setzen in auff ein weyssen viltz und heben in dreymal auff dem viltz und dornach tragen sie in umb das zelt, das einem chönig zugehört, und dornach tragen sie in inn das zelt und setzen in auff den chönigsstule und geben im ein güldens schwert in die hant, so muß er dann schweren, als es dann gewonhaitt ist. Auch ist ze mercken wann sie essen oder trincken, so sitzen sie darzu nyder

Empfohlene Zitierweise:
Valentin Langmantel (Hrsg.): Hans Schiltbergers Reisebuch nach der Nürnberger Handschrift. Litterarischer Verein in Stuttgart, Tübingen 1885, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hans_Schiltbergers_Reisebuch.djvu/067&oldid=- (Version vom 1.8.2018)