Seite:Harz-Berg-Kalender 1851 008.png

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Walsrode V. 6 Angermünde, Fallersleben, Göttingen, Halberstadt V, Herford, Üelzen. 8 Bremen P. 9 Bendshausen, Dresden, Wunstorf. 10 Bremen P, Cönnern*, Eldagsen, Hemmendorf i. A. Lauenstein, Magdeburg, Markoldendorf, Peine, Rethem a. D. Aller, Ucnte, Wernigerode. 11 Bückeburg, Gardelegen, Lenzen, Münder. 12 Duberstadt V, Lüneburg. 13 Bleckede V u P, Landsberg, Pattensen, Wettin. 14 Bisselhövede. 16 Frankfurt a. O. Messe. 17 Eldagsen, Elze, Lauenförde, Stolzenau, Wremen V u P. 18 Eisleben*, Gandersheim, Giffhorn, Hameln, Königslutter, Nordbeim, Öbisfelde, Oschersleben, Osterwiek. 19 Dingelstädt, Harburg V u P, Isenach, Lamstädt*, Radeburg. 20 Ärzen, Eschershausen, Hitzacker*, Weserling, Schnackenburg. 21 Buxtehude P, Petershagen. 23 Gronau, Suul. 24 Beversen, Bornhorst, Clötze, Coppenbrügge, Einbeck, Gronau, Hildesheim, Lüchhow, Neustadt a. Rbbg., Oldendorf, Ratzeburg, Sangershausen*, Seesen V, Soltau, Wolfenbüttel*. 25 Blankenburg*, Bodenburg, Lauenau, Münder, Obernkirchen, Osnabrück, Borsfelde. 26 Ahlendorf, Allendorf a. d. Werra, Elrich, Lehe V u P, Münden, Numburg in Hessen*. 27 Bisperode, Brandenburg i. d. Neust., Nienburg*, St. Hülpe, Ülzen*, Visselhõvede*. 29 Lüdingworth V. 30 Halberstadt, Schmallalden. 31 Braunschweig V, Bodenfelde, Bockenem, Cassel Messe, Elze, Haldensleben P, Hardegsen, Holzminden*, Hoya, Landsloh, Olbenburg P, Otterndorf P, Osterode*, Schöningen*, Stade P, Stöcken.




Mondwechsel im März.

🌑 Neumond den 3. Morgens 1 Uhr 57 Minuten.
🌒 Erstes Viertel den 10. Abends 10 Uhr 27 Minuten.
🌕 Vollmond den 17. Nachmittags 2 Uhr.
🌘 Letztes Viertel den 24. Nachmittags 2 Uhr 8 Minuten.




Garten-Kalender.

Obstgarten. Wer Bäume versetzen will, verschiebe es jetzt nicht mehr; man fahre fort die Bäume zu beschneiden. Um Baumschulen anzulegen, ist es jetzt die beste Zeit, wilde Stämmchen einzusetzen.

Gemüsegarten. Man muß das Allernöthigste zu bestellen anfangen, wenn es die Witterung erlaubt, und die Erde nicht mehr schwierig ist. Zu pflanzen sind. Erbsen und Gartenbohnen. Zu säen: Spinat, Körbel, Petersilie, Zuckerwurzeln, Pastinak, Möhren, Schnittkohl, Salat, Sellerie, englischer Spinat. Gegen Ende des Monats: allerhand Kopfkohl, früher brauner Kohl, Zipollen; jedoch nur einige, um sie frühzeitig zu haben. Mistbeete werden angelegt.

Blumengarten. Die hervortreibenden Hyacinthen, Tazetten und Jonquillen etc. werden des Nachts mit Blumentöpfen zum Schutz gegen den Frost bedeckt und wenn sie mit Moos etc. belegt sind, dieses weggeschafft. Bei gutem Wetter werden die Blumenbeete aufgelockert und gereiniget. Ins frei Land kann man auf die Stelle säen, wo sie blühen sollen: Flockenblumen, Wicken, Lupinien, Gartenmohn, dreifarbige Winde, Rittersporn, Adonisröschen.




(Schneider-Gewißen).

Gesell: Aber das ist doch nicht recht, Meister, wie Ihr neulich dem Herrn Grafen den Mantel gemacht habt, so habt Ihr 2¼ Ellen zurückbehalten; das könnte ich nicht, da machte ich mir ein Gewißen daraus.

Meister: Dummkopf! ein Gewißen mache ich mir auch nicht daraus, aber ein Paar Hosen.





Sechzehn Tage lang, bis zum 13. Januar, fristete die Schiffsmannschaft ihr Leben – wie? ist nicht bekannt – doch am Leben war sie an diesem Tage noch. Am Abend kam der Unterschiffer, die Schiffsmannschaft hart hinter ihm darein, halbbetrunken in die Kajüte. Ihre gräßlichen Blicke und mienen drohten das Entsetzliche. Sie fragten dem Kapitän, so könne es mit ihnen nicht mehr fortgehen; sie hätten ihren Taback aufgebraucht, das Leder an den Pumpen aufgesetzen, ja die Knöpfe von ihren Jacken, und es bleibe ihnen nun kein anderes Mittel, den Hungertod abzuwenden, als durchs Loos antscheiden zu laßen, wer sterben müße, um seiner Kameraden Leben zu fristen. Sie verhofften, der Kapitän werde dem Vorschlag seine Beistimmung geben, und wollten nun seinen Entschluß hören. Der Kapitän suchte sie von ihrem Vorhaben abzubringen, indem er ihnen sagte, daß er, wenn sie die Ausführung ihres Planes bis zum andern Morgen verschieben wollten und wenn bis dahin die Vorsehung nicht ins Mittel getreten sei, die Sache mti ihnen weiter besprechen wolle.

     Das machte sie nur noch ungestümer. Unter Flüchen und Verwünschungen erklärten sie, was geschehen solle, müße mit einem Male geschehen. Sie fragten, es sei ihnen einerlei, ob er mit zustimme oder nicht. Sie hätten ihm die Höflichkeit erzeigt, ihn um seine Meinung anzugehen, allein er könne nichts Besonderes verlangen, denn das Unglück mache Alle einander gleich. Damit verließen sie ihn und begaben sich in einen anderen Theil des Schiffs, kamen aber von da in wenigen Minuten zurück und sagten dem Kapitän, sie hätten um ihr Leben geloost und das Loos sei auf den (zur Ladung des Schiffs gehörigen) Neger gefallen. Sie luden ein Pistol, und als dies der arme Kerl sah, flüchtete er sich zu dem Kapitän, der, wiewohl er nach der übergroßen Schnelligkeit des Verfahrens den Verdacht hegte, daß man mit dme Neger nicht ehrlich umgegangen sei, ihm erklärte, bedauern könne er ihn nur, nicht schützen. Der Neger wurde aufs Verdeck geschlecppt und niedergeschoßen.

     Das Leben war kaum aus ihm gewichen, als sie ein großes Feuer anmachten und dem Todten den Leib aufzuschneiden anfiengen; denn für die Nacht wollten sie, damit er länger dauerte, blos die Eingeweide zubereiten. Einer von der Mannschaft, Jakob Campbell, war so heißhungrig, daß er die Leber herausriß und sie roh verschlang. Bis zum Morgengrauen machten sie sich mit ihrem gräßlichen Mahl zu schaffen, dann giengen sie zu dem Kapitän und fragten ihn, ob sie die Leiche nicht einpöckeln sollten, was jenen so empörte, daß er ein Pistol ergriff und ihnen erklärte, daß, wenn die, die mit einer solchen Anmuthung kämen, nicht augenblicklich die Kajüte verließen, er sie dem Neger nachsenden werde. Die Mannschaft zerschnitt nun den todten Körper, warf den Kopf und die Finger über Bord, richtete ihn gehörig zu und legte ihn in Salzbrühe.

     Drei Tage darauf starb Campbell – derselbe, der die rohe Leber gegeßen hatte – in Raserei. Der Vorfall brachte die Übrigen einigermaßen zur Besinnung, aus Furcht aber, wenn sie von ihrem todten Kameraden genößen, ebenfalls wahnsinnig zu werden, warfen sie ihn über Bord. Am folgenden Tage sprachen die Leute unter einander: „der