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Brauns geliefert. Ihr Ton liegt zwischen es und e. Sie hat folgende Inschrift:

„Kommt, laßt uns anbeten und knieen und
Niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat.“

10. Die Hahnenkleer Glocken.

     In Hahnenklee wurde bei dem Bau der neuen Kirche im Jahre 1907/8 die alte Glocke an die Firma Radler und Söhne in Hildesheim verkauft, welche dagegen zwei neue Glocken mit den Tönen gis und h lieferte.

     Die größere Glocke im Gewicht von fast 8½ Zentner trug die Inschrift:

„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen,
von welchen mir Hülfe kommt, Ps. 121,1“

und die Jahreszahl 1908.

     Sie mußte im Kriege abgeliefert werden, erhielt aber im Jahre 1926 von derselben Firma eine gleiche Glocke ersetzt. Sie trägt nun die Inschrift:

„Für’s Vaterland dahingegeben,
Bin ich erweckt zu neuem Leben. 1926.“

     Die kleinere Glocke im Gewicht von fast 5 Ztr. ist gestiftet von den beiden ältesten Kurhausbesitzern in Hahnenklee-Bockswiese und trägt deshalb die Inschrift:

„Gewidmet aus Dankbarkeit von G. C. Frick,
Hahnenklee, Deutsches Haus, und Carl Keller,
Bockswiese, Kurhaus. 1908.“

11. Die Lerbacher Glocken.

     Die Lerbacher Kirche besaß bis 1865 nur eine Glocke, welche im Jahre 1728 angeschafft war und nur 3 Zentner 35 Pfund wog. Sie war 1812 gesprungen und wurde 1813 durch den Glockengießer Gabel in Freyenhagen bei Heiligenstadt für 34 Taler umgegossen, 1813 sprang sie wieder und wurde abermals für 35 Taler umgegossen. Im Jahre 1837 erbaute man auf der Höhe gegenüber der Kirche einen besonderen Glockenturm, der nun die Glocke, die bis dahin im alten Turm der Kirche hing, nebst der Turmuhr, aufnahm. Im Jahre 1865 wurden 2 Bronze-Glocken angeschafft, von denen die eine 9½, die andere 6½ Zentner wog. Sie waren von dem Glockengießer Isermann in Ebergötzen Geliefert und kosteten 865 Taler. Die Inschrift der größeren Glocke hat sich nicht ermitteln lassen. Die kleinere Glocke, deren oberer Rand mit einem Eichenkranz und deren unterer Rand mit Ringen verziert war, trug folgende Inschrift:

Früh und spät zum Gebet
Will ich täglich rufen.
Unverweilt hierher geeilt
Zu des Tempels Stufen.

     Im Jahre 1917 mußte die kleine Glocke für Kriegszwecke abgeliefert werden. Die größere Glocke wurde 1922 verkauft, und von dem Erlös schaffte man von der Firma Ulrich & Weule in Bockenem 2 Gußstahlglocken an. Die größere Glocke, auf den Ton g abgestimmt, hat ein Gewicht von 850 kg und einen Durchmesser von 1,28 m. Sie trägt die Inschrift: „O Land, Land, Land, höre des Herrn Wort!“. Darunter stehen die Namen des damaligen Geistlichen (P. Cillien) und der Kirchenvorsteher.

     Die kleinere Glocke mit dem Ton b wiegt 500 kg und hat 1,10 m im Durchmesser. Ihre Inschrift lautet: „1923. Dem Gedächtnis unserer Gefallenen.“ Die Glockenweihe fand im März 1923 statt.



Anmerkungen (Wikisource)

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender für das Schaltjahr 1932. Piepersche Buchdruckerei, Clausthal 1932, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Harz-Berg-Kalender_1932.pdf/42&oldid=- (Version vom 17.12.2018)