Seite:Hat das Staedtchen Berneck wirklich seinen Namen von dem Slavischen Donnergott Percun bekommen.pdf/14

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Schloß und die Stadt Vilseck im Hochstift Bamberg. Dieß ist mit der Vilssee umgeben, und unter den sechs Bächen, welche aus diesem See entspringen, heißt einer auch die Vils. Alsdenn bekamen diese Schlösser, welche sich auf Eck endigen, auch ihre Benennung von den Erbauern. In dem Herzogthum Wirtenberg ligt der Burgstall, Arneck genannt, und das darunter gelegene Dorf Arneck, welches von dem Schloß also benennet wurde. Das Wort Arneck ist aus Arn und Eck zusammengesetzet[1] Ersteres ist ein Mannsname, welcher in den Urkunden sehr oft vorkommt. Daher haben auch verschiedene Orte ihren Namen bekommen, als Arnstadt, Arnstein u. dgl. Mit Berneck hat es nun gleiche Bewandniß. Eine gewisse Person, welche Bern hieß, (nämlich mit dem Vornamen; denn Zunamen gab es nicht,) hat dieß Eck oder Schloß erbauet, und darnach bekam es seinen Namen.


  1. Von diesem Arneck habe ich schon etwas gesagt, in des Herrn Consulent Maders Reichsritterschaftlichem Magazin im zwölften Theil, in einer Abhandlung unter dem Titel: Bestättigte Warheit, daß die Burgställe wirkliche und nicht eingegangene Vesten oder Schlößer und von eben der Beschaffenheit wie diese waren, in einem Schreiben an S. T. Herrn Frid. August Huch, berühmten Rechtsgelehrten und Secretair bey dem Hochlöblichen Rittercanton am Kocher S. 232.