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Seite:Heft04VereinGeschichteDresden1883.pdf/84

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zu gedenken, welche es ermöglicht, ein eigenes Vereinslokal zu unterhalten. Gegen Revers erhielt der Verein überwiesen eine Anzahl von Altertümern, meist bildnerischen Schmuck, aus der alten Kirche zu Briesnitz bei Dresden. Außerdem erhielt er alljährlich höchst dankenswerte Zuwendungen in Gestalt von 25 Freikarten zum Besuch der Königl. Museen durch deren Generaldirektion, ein Adreßbuch der Stadt Dresden von der Königl. Polizeidirektion, die statistischen Berichte des städtischen statistischen Instituts, Freiexemplare des Dresdner Anzeigers, der Dresdner Nachrichten, der Zeitschrift „Über Berg und Thal“ und des Anzeigers für Kunde deutscher Vorzeit von deren Redaktionen, endlich im Schriftenaustausch zahlreiche Vereinsschriften und Broschüren. Die Kassenverhältnisse des Vereins haben sich trotz mannichfacher unvorhergesehener Ausgaben, welche allerdings leider gerade nicht Anschaffungen für Bibliothek und Sammlungen betrafen, im Laufe der Jahre so gestaltet, daß nunmehr zunächst die Herausgabe dieses vierten Vereinsheftes erfolgen konnte und für die Zukunft die Möglichkeit regelmäßigerer Kundgebungen dieser Art sich erhoffen läßt. Der vor Jahren eingeführten Gepflogenheit, in den Sommerferien Exkursionen in der Stadt oder nach deren Umgebung zu unternehmen, ist auch weiter gehuldigt worden. So wurden innerhalb der letzten drei Jahre gemeinschaftlich besucht: das Königl. Kunstgewerbemuseum, das bibliographische Museum Klemm (wiederholt), die Schlösser Albrechtsberg und Eckberg in Loschwitz, die englische und russische Kirche, Großsedlitz (wiederholt), die Kirche in Briesnitz. Der im J. 1882 unternommene Besuch von Meißen galt zugleich dem dortigen ortsgeschichtlichen Verein und fand bei diesem die freundlichste Aufnahme.

So ist auch in dem hier besprochenen Zeitraum der Verein nach Kräften bestrebt gewesen, seiner Aufgabe gerecht zu werden. Klein war allerdings, wie von Anfang an, der Kreis seiner thätig wirkenden Mitglieder, aber ihre Rührigkeit und warme Hingabe für das Vereinsinteresse ließ immerhin einiges Beachtenswerte entstehen. Möge auch in ferneren Zeiten die Teilnahme nicht erlahmen, zum Nutzen der Heimatstadt, zur Ehre Dresdens!

W.