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lest dich, Schwager Nicoln und Muhm Sabinen resalutiren. Ich wolte wünschen, das ich ein Bette von der Schulen alhier hette, denn sie seind hier sehr theuer, ja fast alles ist nicht sehr wolfeil.


8. Februar 1637.

Salutem et Officia. Herzlieber Bruder Christiane! Dein Schreiben neben den Carminibus hab ich von Vetter Christoff Seideln am verschienen Sontags gegen Abent zu rechter gewünschter zeit wol empfangen und bedancke mich dafür freundbrüderlichen, wil es bey fürfallender occasion mit danckbarkeit zu verschulden wissen. Bey der hochzeit seindt 2 Diaconi, 5 Secretarien, darunter zwene Schwägern und mehrentheils der Schreiberey zu gethane Personen gewesen, ist alles Gott lob schiedt: und friedlich, auch fein erbar zugangen, das es männiglich gelobet, hab auch den Seegen Gottes reichlich gespüret, das ich mich verwundern müssen, so hat mir der liebe Gott auch ein fein hochzeitgeschenck bescheret, daß ich ursach hab dem Allerhöchsten darfur zu dancken; hette wünschen mögen, du hettest selbst darbey sein und es mit genießen sollen. Vetter Christoff der wirdt dir hiervon weiter bericht thun. Sonsten habe ich nichts vernommen, das an den gedruckten sachen etwas were getadelt, sondern vielmehr gelobet worden, und wenn sie nicht zu rechter zeit hetten sollen ankommen, mirs sehr hette rauen sollen. Von meiner Jungfrau Bruder ist nichts ankommen, hat wegen unsicherheit der strassen nachbleiben müssen. – – Wegen der gethanen glückwünschung und überschickten praesents, welches zwar nicht nötig gewesen, thue ich mich Brüderlich bedancken und wünsche von herzen, Göttliche Allmacht wolle dir wiederumb alles liebe und angenehmes geben, damit es uf beiden seiten wol zugehen möge. – – Ihre Churf. Durchl. haben mir zu meiner hochzeit ein stück wildt, Eine Tonne Alten Wein, ¼ Centner Karppen und 18 Thaler zu einem Becher gnedigst bewilliget, welches itziger Zeit vielen nicht wiederfehret, es haben sich auch vornehme leute darüber verwundert, das ichs erhalten habe.