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II.
Die Lehrjahre
(1816 – 1825).




Aufenthalt im Freimaurerinstitut (1816 – 1821).

Am 2. August 1816 wurde Ferdinand von Rayski als Pensionär in das Freimaurerinstitut aufgenommen.

Diese Anstalt, die unter der ausgezeichneten Leitung K. H. Iphofens stand, vollzog gerade damals ihren Übergang von der Volksschule zur humanistischen Bildungsstätte. Es war Iphofens Verdienst, daß er zugunsten der Schüler, die sich höheren Berufsarten zuwenden wollten, das Lehrziel der Anstalt hob, den Zöglingen vor allem auch eine vollkommenere Kenntnis der klassischen Sprachen – das Griechische führte er erst ein – und des Französischen ermöglichte. Neben der sprachlichen Bildung fand aber in dem Institut ebenso die körperliche und ästhetische ihre Berücksichtigung. Der Schönheitssinn ward durch mehrstündige Unterweisung in der Kalligraphie und im Zeichnen gepflegt, wie die Schüler auch durch Anfertigung von Handarbeiten zu selbständigem Schaffen angeregt wurden. So war im Freimaurerinstitut für allseitige Ausbildung der Zöglinge gesorgt.

Der Unterricht im Zeichnen lag seit 1815 in den Händen eines tüchtigen Dresdner Landschaftsmalers, des Carl Gottfried Traugott Faber (1786 – 1863). Dieser Künstler hat auf Rayskis spätere Berufswahl bestimmenden Einfluß gewonnen. Darum soll hier seiner etwas ausführlicher gedacht werden.

Faber hatte die Dresdner Akademie besucht und besonders bei dem damals gefeierten Landschafter Professor Johann Christian Klengel studiert. Er galt für einen der begabtesten Schüler dieses

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Ernst Sigismund: Ferdinand von Rayski. i. A. des Dresdner Geschichtsvereins, Dresden 1907, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft20VereinGeschichteDresden1907.djvu/16&oldid=- (Version vom 14.2.2024)