von Kötitz 5 Gulden 15 gr. Strafe in das Amt zahlen müssen, weil er George Dornen von Katitz, als er ihn wegen unbefugten Fahrens pfänden wollen, mit dem Reithel geschlagen und am Kopfe, beschädiget[1].
In welcher Weise im Mittelalter nach Überschwemmungen die Feldordnung in manchen Teilen der Flur wieder hergestellt wurde, ist nicht bekannt, spätestens vor dem Dreißigjährigen Kriege muß auch zu Kaditz die Versteinung der ganzen Flur durchgeführt gewesen
sein. Das Pfarrgut wird bereits im 16. Jahrhundert im Gegensatz
zu Coswig und Reichenberg als wohlverraint bezeichnet[2]. Bei Verrainungen der an Kaditz angrenzenden Teile von Mickten und Übigau[3] und der kurfürstlichen Heide[4] wird zu dieser Zeit schon von alten Rainsteinen oder von „alten Mahlsteinen“, die allerdings nur die Mark der Dörfer bezeichneten, gesprochen. Innerhalb der Flur selbst behalf man sich zu Kaditz neben der Versteinung bis in das 19. Jahrhundert noch mit den „Rainfesten“: man schritt die Felder im Herbst
ab und stellte in Gegenwart der Nachbarn Abweichungen fest. Die
Otto Trautmann: Kaditz bei Dresden. i. A. des Verein für Geschichte und Topographie Dresdens und seiner Umgebung, Dresden 1909, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heft21VereinGeschichteDresden1909.djvu/94&oldid=- (Version vom 24.3.2023)