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Schlußbemerkung.

Es ist das Selbstverständliche und daher Unauffällige, daß die Kriegszeit auch für Dresdens Wirtschaftsleben fühlbare Störungen und Hinderungen mit sich brachte, für den Einzelnen ebenso, wie für die Gesamtheit schmerzlich empfundene Verluste mannigfacher Art im Gefolge hatte.

Das Absonderliche aber und Überraschende ist die Tatsache, daß es der Stadtverwaltung gelang, den Finanzbau, allen Stürmen zum Trotz, wenigstens in seinen Fundamenten unerschüttert zu erhalten. Alle die Jahre hindurch wurde man in keinem Augenblicke zahlungsunfähig, und am Ende des Krieges stand man, nach den vorhandenen Quellen zu urteilen, nur wenig schlechter da, als zu Beginn desselben.

Alles in allem: Dresden konnte sich während des 30jährigen Krieges eines durchaus erträglichen und tröstlichen Zustandes erfreuen, was herzlich wenigen Städten des Kurlandes vergönnt war.

Eine andere Frage, die noch der Untersuchung bedarf, ist es, ob Dresden auch in den der Kriegszeit folgenden Jahren die Probe bestanden hat oder ob die Folgen übermäßig angestrengter Stadtfinanzen erst dann in Erscheinung traten, was aber meines Erachtens nach den Ergebnissen vorstehender Erörterungen kaum anzunehmen ist.