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Die Haushält. Trotz allem bleiben wir, was auch ihr Männer klagt.
Der Erde schönste Zier; wie Schiller trefflich sagt
Und Meister Frauenlob, drum sollten Deutschlands Frauen
Auf beider Sänger Grab dankbar ein Denkmal bauen.
Der Hausherr. Ließ euch auch Lieb und Putz zu diesem Danke Zeit,
So fehlts in Deutschland doch an Geld und Einigkeit.
Drum soll mein Weib die Zeit mit Dichtern nicht verlieren.
{Die Köllner Köchin blos / das Buch der Jungf. Warg} und sonst kein Buch studieren.
Die Haush. Trotz allen diesen Grillen, nehm’ ich Sie zum Mann;
Warum? ich liebe Sie und keine andre kann
Es zärtlicher als ich.
Der Hausherr. Ich will mich überzeugen
Ob andre Weiber dir im Punkt der Liebe gleichen
Und auch so boshaft sind – –
(geht ins Seitenzimmer ab.)

Dritter Auftritt.

Die Haushälterin (allein.)

Weil unser Recht, die Herrn der Schöpfung usurpiren,
So könnt ihr Mädchen jetzt von mir die Kunst studieren:

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Beyer: Der Hausherr in der Klemme. Ein Spiel in Versen in einem Aufzug. Stage, Augsburg und Leipzig 1813, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Beyer_-_Der_Hausherr_in_der_Klemme.pdf/16&oldid=- (Version vom 11.9.2022)