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Er Dummhut! – Ist er stumm? soll ich vielleicht ins Ohr
Ihm durch ein Sprachrohr schrein? (führt ihn an) Er soll das Frühstück holen.
Ich hungre wie ein Wolf, und sitze wie auf Kohlen.
(er faßt ihn bei den Schultern, und stiebt ihn zur Thüre hinaus).
Zu spät seh ich nun ein, wie sehr ich mich betrog
Als ich das Mädchen mir zur einst’gen Frau erzog.
Sonst war sie wie ein Lamm, sanft, weiblich von Manieren;
Doch jetzt ist umgekehrt. Sie will das Haus regieren;
Zankt täglich, hat stets Recht, und thut nur was Sie will.
Was that ich? Lacht mich aus! – Ich schwieg aus Liebe still
Horch! – ja, sie ists. Schon tönt von weitem ihre Stimme,
Für mich einst silberrein, und jetzt vielleicht im Grimme.

Zweiter Auftritt.

Der Hausherr. Die Haushälterin. (tritt mit dem Bedienten scheltend ein.)

Die Haush. Was schiert mich sein Geschwätz; mir fehlt die Zeit dazu.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Beyer: Der Hausherr in der Klemme. Ein Spiel in Versen in einem Aufzug. Stage, Augsburg und Leipzig 1813, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Beyer_-_Der_Hausherr_in_der_Klemme.pdf/4&oldid=- (Version vom 12.9.2022)