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Der wird oft schlecht belohnt, der sich für andre plagt.
Nur Ansehn giebt Ersatz. Noch einmal seys gesagt.
Ich fodere, daß im Haus man nach Gebühr mich ehre;
Nicht blos als Magd; nein, ganz als ob ich Hausfrau wäre.
Der Hausherr. Sehr wohl, Madam. Doch ists erlaubt jetzt, daß man fragt:
Was dero sanft Gemüth, so sehr in Harnisch jagt?
Die Haushälterin. Der freche Bengel dort – –
Der Haush. Ich bitte nicht zu schmälen.
Der Auftrag kam von mir – –
Die Haushält. Das sollte mir noch fehlen
Daß so ein Stiefelknecht mein häuslich Ansehn kränkt!
Allein ich schwör’ es ihm, es ist ihm nicht geschenkt!
Der Hausherr. Ich, sag ich dir, befahl.
Die Haushält. Weßwegen! darf ich fragen?
Der Hausherr. Weil ein Geschäft mich treibt, doch stärker noch mein Magen
Schaff gleich mein Frühstück her!
Die Haushält. Das kann jetzt nicht gescheh’n

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Beyer: Der Hausherr in der Klemme. Ein Spiel in Versen in einem Aufzug. Stage, Augsburg und Leipzig 1813, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Heinrich_Beyer_-_Der_Hausherr_in_der_Klemme.pdf/6&oldid=- (Version vom 11.9.2022)