Seite:Heinrich Brandt - Ansprache an die evangelischen Gemeinden in dem Altmühlgrunde und der Umgegend.pdf/4

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Zwecken anerkennen und beloben müssen, und deßhalb hoffen dürfen, daß Ihr auch in diesem Stücke anderen Gemeinden in anderen Gegenden nicht nachstehen wollt;

 als Euch ferner weder jetzt noch jemals der geringste Zwang angethan werden soll, sondern es Jedem ganz und gar anheimgestellt bleibt, ob und was er – sei es an Geld, sei es an Naturalien, die ja wieder verwerthet werden können – beitragen will;

 als Euch sodann keine Last aufgebürdet, sondern was geschieht, zum allgemeinen Besten für Stadt und Land gereichen soll,

 und als wir endlich die Überzeugung haben, daß es dem Herrn Himmels und der Erde ein Leichtes ist, das was gering anfängt, wenn es ihm nur wohlgefällig ist, so zu fördern und zu segnen, daß Sein Name, Seine Treue und Seine Gnade auch darob gepriesen werden muß. Und dieses christliche Vertrauen habt wohl auch Ihr alle, die Ihr so oft das schöne Lied singt: „Alles ist an Gottes Segen und an Seiner Gnad gelegen.“

 So begrüßen wir Euch dann mit dem Gruße der Liebe in Christo Jesu unserm Herrn, und bitten Euch, diese Ansprache und das schöne Werk, das sie bespricht, besonders an den bevorstehenden Tagen der Weihnacht in Erwägung des unaussprechlichen Heils, das uns und Euch und der ganzen Welt das holdselige Christkind gebracht hat und immer wieder darbietet, in Euren Herzen zu bewegen.

 Er aber, der gesagt hat: „Was ihr dem geringsten unter meinen Brüdern thut, das habt ihr mir gethan“ lasse Euch schmecken und sehen, wie freundlich er ist, und wie gerne er die segnet, die ihn lieben.

 Sein seliger Friede ergieße sich über Eure Herzen, über Eure Häuser und über Eure Gemeinden zur Verherrlichung seines Namens.


Im Namen der Weißenburger Prediger-Conferenz ihr Ausschuß.
Brandt. Stöber. Trenkle.