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 e) daß sie der himmlischen Güter genießen, Jes. 55, 1.: „Wohlan alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser, und die ihr nicht Geld habt, kommt her und kaufet, und esset, kommt her und kaufet ohne Geld und umsonst, beide, Wein und Milch.“ Matth. 22, 4.: „ Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet und Alles bereit, kommt zur Hochzeit.“ Luc. 14, 17. „Kommt, denn es ist Alles bereit;“

 f) daß er sie in seinen Schutz aufnehme. Matth. 23, 37. „Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt.“

 454. Daß aber Gott außer diesen angeführten Ursachen eine andere habe, die Menschen zu berufen, nämlich damit diese dadurch in ihr Verderben geführt, oder in ihrer Bußfertigkeit versteckt werden sollten, weil solchem dem Lichte der Natur ein grausamer Abscheu ist, ist in Gottes Wort nicht zu finden, auch darf unserm lieben Herrn Gott nicht zugetraut werden, daß er mit solchen freundlichem Vergeben Jemanden hintergehen und in’s Verderben stürzen sollte.