Das war die Rettung. Man konnte die unheimlichen Worte nachschlagen und den Sinn des Geschenkes ergründen.
Wir tranken vor allem fünfzehn Flaschen Pale-Ale und zwei Flaschen Whisky, rauchten englischen Tabak aus englischen Pfeifen und leckten zum Schluß von zehn Rollen englischem Pflaster den Leim. So glaubten wir uns in der richtigen Weise vorzubereiten und eine empfängliche Basis für englische Art und Sprache zu schaffen.
Wir bereiteten uns zu gründlich vor.
Abel wurde wie ein toter Gegenstand von der trefflichen Magd und dem Chauffeur in ein Auto verladen und in seiner Wohnung abgegeben. Ich erwachte am nächsten Nachmittag unter dem Tisch in einer Wasserlache, den Mahagoniständer, auf dem sonst ein Fischglas stand, in den Armen.
Um mich herum lagen Scherben zerstreut. In der geballten Hand hielt ich einen toten Goldfisch.
Protuberanze stand vor mir und heulte gottesjämmerlich. Sie schüttelte verzweifelt den Kopf. Ein vermaustes Zöpfchen hing ihr in den Nacken.
Mit ihrer Hilfe gelang es mir, auf die Beine zu kommen und in einem Klubsessel zu landen.
Fountain Pen, pull out, put in – – schon fing es wieder an in meinem Schädel, dieses schreckliche Karussell.
Ich versuchte mit Whisky, mit sehr viel Whisky, das Karussell zum Stillstand zu bringen. Protuberanze rang die Hände.
Abends brachte ein Roter Radler das versprochene Buch von Abel Hülskilbe. Aus dem qualvollen Sinnieren wurde ich jäh herausgerissen. Freudigen Mutes und voller
Hermann Harry Schmitz: Buch der Katastrophen. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1916, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Harry_Schmitz-Buch_der_Katastrophen-1916.djvu/143&oldid=- (Version vom 1.8.2018)