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ihr aufgab und in denen er sich ihr gab. Es ist wohl wie ein Schreck durch die Gemeinde gegangen, als das hochbegabte Wesen auf das Lager der Trübsal geworfen wurde, wie ein Beben, als Christus richtend durch die Gemeinde zog und ihrer viele dahinstarben, wenn er solche Eingriffe machen mußte. Aber die Gemeinde hat sich immerhin getröstet in der Gewißheit: „Wer da ausharrt bis ans Ende“ und durch das Ungewöhnliche vom Gewöhnlichen sich nicht ab bringen läßt, wer durch eingreifendste Ereignisse von der täglichen Pflicht nicht abweicht, ein solcher wird zum Frieden kommen. Es ist etwas Großes um die berufliche Treue. „Wer da bewahret meine Werke, den will ich auch bewahren.“ (V. 26) „Seine Werke“, das heißt also in den Grenzen sich bewegen, die der Herr Jesus Christus der einzelnen Seele gezogen hat, in den bescheidenen Gebieten bleiben, die er uns verordnet hat. Aber dieser Ausbau der beruflichen Arbeit, wobei einem immer neue Aufgaben entgegentreten, diese Treue wird der Herr in ganz wunderbarer Weise, die nach außen sich zeigt, lohnen. Er will die beruflich Treuen über fünf, über zehn Städte setzen, daß sie über die Völker herrschen in den letzten Tagen, da sie erleben, wie das Zerbrechliche zerbricht.

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 Jetzt will es uns manchmal das Herz beschweren, wie die stille Treue nicht zu Ehren kommt, wie so manche mit ihrer wenigen Arbeit zu prunken verstehen; aber der Herr sagt von den Treuen: „Sie werden über die Heidenvölker herrschen und das Zerbrechliche zerbrechen mit eisernem Stab.“ (V. 21). Wie der Herr, der getreu war bis zum Tode, den Namen über