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sind Ihm ein Greuel. Lassen Sie uns nicht vergebens singen:

„Schenke, HErr, auf meine Bitte
Mir ein göttliches Gemüte,
Einen königlichen Geist,
Mich als Dir verlobt zu tragen,
Allem freudig abzusagen,
Was nur Welt und irdisch heißt.“

 Er schenkt es Ihnen, Er hat uns den königlichen Geist teuer durch Leiden erworben, der verklärte HErr spricht: „Ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende, bis an Euer Ende.“ Warum zweifeln wir noch? Laßt uns bei Ihm wohnen.

„Ihr hebet oft die Blicke zu finstern Himmelsfernen,
Sie bauen euch die Brücke zu güldnen Himmelssternen.
Ein jeder Blick zum HErrn vom still Erliegenden
Glänzt heller als ein Stern am Thron des Siegenden.

 Daß der letzte brechende Blick jedes Tages und einst des Scheidens dem König der Gnaden, der Barmherzigkeiten gelte, das sei Ihr, unser Gebet. Ja, gelobet sei der HErr Christus, Er ist der König aller Barmherzigkeiten, Er hat uns zu Seiner Herrlichkeit berufen, Er will uns alles geben aus Gnaden. Amen.

 „HErr, wenn ich nur Dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist Du doch, GOtt, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.“

 Königlicher Hoherpriester, JEsu Christe, der Du eingegangen bist aus allem Leiden und aller Schwachheit zum ewigen Sieg und Triumph bei Deinem himmlischen Vater, siehe herab in Gnaden auf Deine leidende und streitende Kirche, auf Deine Diener und Dienerinnen, und verleihe ihnen aus der Fülle Deiner sieghaften Gewalt, daß sie in Deiner Kraft alles überwinden und dermaleinst Dich schauen dürfen, der Du das Geheimnis ihrer Stärke und die Quelle ihrer ewigen Freuden sein und bleiben willst. Ja gelobet seist Du, treuer HErr JEsu Christe. Amen.