Hermann Herzenskron: Hoang-Puff Posse in einem Acte nach dem Französischen der Herren Caignéz und Louis frey bearbeitet | |
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Hoang-Puff (schreyend).
Still!
Die Sclaven.
Es lebe – –
Hoang-Puff.
Still, sag’ ich! Noch ein Wort, und ihr seyd des Todes! – Sonst höre ich’s freylich gerne, daß ich leben soll, meinethalben könnt ihr diese frommen Wünsche, den ganzen Tag wiederhohlen, wenn sie auch nichts nützen, so schaden sie wenigstens nichts. Aber heute geht mir allerley Anderes im Kopfe herum, und d’rum sollt ihr schweigen. Kein Wort mehr, habt ihr mich verstanden? (Alle machen zugleich eine stumme Verbeugung.) Packt euch! ich will allein seyn.
(Alle Sclaven gehen ab).
Hoang-Puff (tritt ganz in Gedanken vertieft vor. Er bleibt öfters stehen und sieht wechselweise Kang-Schu und Jao an).
Kang-Schu.
Großmüthiger Herr! eine große Neuigkeit!
Hoang-Puff.
Schweige still! Kang-Schu! ehe ich mit Dir spreche, habe ich noch mit mir selbst zu reden! Ich habe gesagt, kein Mensch soll hier bleiben, deßwegen erlaube ich es nur euch Beyden. Habt ihr mich verstanden? (sie verbeugen sich. Zu sich selbst) Du bist verliebt, Hoang-Puff
Hermann Herzenskron: Hoang-Puff. Tendler und von Manstein, Wien 1826, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Herzenskron_-_Hoang-Puff.pdf/7&oldid=- (Version vom 12.9.2022)