Seite:Hoffmann Fantasiestücke in Callots Manier Bd.1 1819.pdf/184

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und derb zu fassen; als eine kreischende Stimme durch die Lüfte fuhr: Montiel! Montiel!

Ich. Ach, Berganza! – ich merke Unrath. – Doch weiter.

Berganza. Du siehst, wie mich die Erzählung angreift; noch jetzt ist das Bild jener verhängnißvollen Nacht mir so lebhaft, als es je war, da meine Existenz – doch ich will nicht vorgreifen. –

Ich. So erzähle weiter. –

Berganza. Mein Freund! – es hört sich ganz bequem zu, aber der Erzähler keucht und schwitzt, um all’ die Wunder, all’ die seltsamen Abentheuer, von denen sein Gemüth befangen, gehörig in Worte und wohlgebaute Perioden zu fassen. – Ich fühle mich recht matt und sehne mich recht sehr nach einer wohl zubereiteten Bratwurst, meiner Lieblingsspeise; aber da das hier nun nicht zu erlangen, so muß ich nun freilich ohne alle Erquickung mein Abentheuer fortsetzen.

Ich. Ich bin begierig darauf, wiewol ich mich eines geheimen Schauers nicht erwehren kann. Daß Du sprichst, ist mir nun gar nichts Ungewöhnliches mehr, ich schaue nur immer in die Bäume, ob nicht so eine vertrackte Eidexe mit einem Menschengesicht herauslacht.

Berganza. Montiel! Montiel! schallte es durch die Lüfte – Montiel! Montiel! neben mir. Plötzlich