Seite:Hoffmann Fantasiestücke in Callots Manier Bd.2 1819.pdf/313

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so weit brachte, daß er seiner Kunst und Wissenschaft so wie der Anmuth seiner Sitten wegen, sich eine Menge Freunde erwarb und in allen geistreichen Zirkeln gern gesehen wird. Bis auf Kleinigkeiten, z.B. daß er bei den Thés dansants in den Hops-Angloisen[WS 1] zuweilen etwas sonderbare Sprünge ausführt, daß er ohne gewisse innere Bewegungen nicht wol mit Nüssen klappern hören kann, so wie (doch dies mag ihm vielleicht nur der Neid, der alle Genies verfolgt, nachsagen) daß er, der Handschuhe unerachtet, die Damen beim Handkuß etwas Weniges kratzt, merkt man auch nicht das Mindeste von seiner exotischen Herkunft, und alle die kleinen Schelmereien, die er sonst in jüngeren Jahren ausübte, wie z.B. wenn er den ins Haus Eintretenden schnell die Hüte vom Kopfe riß und hinter ein Zuckerfaß sprang, sind jetzt zu geistreichen Bonmots geworden, welche mit jauchzendem Beifall beklatscht werden. – Hier ist der merkwürdige Brief, in dem sich Milo’s schöne Seele und herrliche Bildung ganz ausspricht.


Schreiben Milo’s, eines gebildeten Affen, an seine Freundinn Pipi, in Nord-Amerika.

Mit einer Art von Entsetzen denke ich noch an die unglückselige Zeit, als ich Dir, geliebte Freundinn, die

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Die Anglaise war vormals ein Paartanz mit gelegentlichen Sprüngen.