Gliede ist an der Unterseite eine kurze, linienförmige, schwarzgefärbte Vertiefung eine ähnliche aber nicht so stark entwickelte Gelenkverbindung mit dem vierten Gliede andeutend, zu sehen.
Die drei folgenden Glieder (Taf. 3, Fig. 10–11; Taf. 5, Fig. 14), das Mittelstück des Fusses bildend, sind zwar unter einander etwas verschieden gestaltet aber überhaupt desselben Baues. Sie tragen die als das eigentliche Ruderblatt fungierenden letzten Fussglieder und vermitteln die Bewegungen von diesen. Ihre Form stimmt auch hiermit zusammen. Ihr Durchschnitt ist nämlich dreieckig gewesen mit dem spitzeren Winkel des Dreiecks am Vorderrande der Glieder. Dieses geht daraus hervor, dass sie mit drei Längskämmen, von Schuppenknötchen gekennzeichnet, versehen sind. Von diesen bildet der eine den Vorderrand, der zweite den Hinterrand, der dritte aber läuft an der Oberseite unweit des Hinterrandes. Der Vorderrand der Glieder ist daher scharf, schneideförmig, die Unterseite flach, die Oberseite hinten gekielt, wodurch auch eine schmälere, schief nach oben und hinten gekehrte Hinterseite zu unterscheiden ist. Das zweite und dritte von diesen Fussgliedern, oder das fünfte und sechste im Ganzen, verschmälern sich, besonders das letztere, gegen das Proximalende, und sind also mehr oder weniger stark trichterförmig ausgezogen. Die Distalränder von allen drei Gliedern sind an der Unter- und Hinterseite ausgeschweift und kürzer als an der Oberseite, wo der Kiel besonders weit hervorspringt. Die Distalränder sind daher schräg abgeschnitten. Die Ausschweifung zeigt, wenn der Fuss ausgestreckt ist, eine dünne die Lücke ausfüllende Gelenkhaut. Die Gelenkbewegung zwischen den Gliedern muss daher nach unten und hinten stattgefunden haben, nämlich zwischen dem vierten und fünften Gliede überwiegend nach unten, zwischen dem sechsten und siebenten überwiegend nach hinten, zwischen dem fünften und sechsten aber, einen Uebergang zwischen diesen Richtungen vermittelnd, nach unten und hinten. Die Gelenkfähigkeit unter den Gliedern, besonders unter dem sechsten und siebenten Gliede, muss in diesen Richtungen bedeutend gewesen sein.
Das vierte Glied ist gleichbreit, etwas bogig, nach vorn convex gekrümmt. Die Länge ist in zusammengepresstem Zustande ungefähr gleich anderthalb Mal der Breite. Die Hinterseite bildet eine schmale, gleichbreite Fläche (Taf. 5, Fig. 14). Die Spitzen am Distalrande, in welche die Längskämme auslaufen, sind zwar scharf aber sehr kurz und viel kleiner als die der beiden nächsten Glieder. Der Distalrand ist rundum mit kleinen Schuppen oder Schuppenzäckchen geziert.
Das fünfte Glied ist kürzer. Im Distalrande ist die Breite kaum grösser als die Länge der Oberseite, aber beinahe zwei Mal die der Unterseite. Nur zwei scharfe Spitzen kommen hier am Distalrande vor. Der Längskiel des Hinterrandes ist nämlich hier sehr kurz, schräg nach unten geschoben, und endet anstatt in einer Spitze in einer Bucht (vergleiche Taf. 3, Fig. 11, und die restaurierte Darstellung Taf. 2, Fig. 1). Nach vorn von dieser Bucht befindet sich aber eine kurze ausgezackte Spitze. Der ganze Distalrand ist übrigens wie bei dem vierten Gliede fein gezähnelt oder gezackt.
Das sechste Glied (Taf. 3, Fig. 10–11; Taf. 5, Fig. 14) ist schief glockenförmig,
Gerhard Holm: Über die Organisation des Eurypterus Fischeri Eichw.. , St. Petersburg 1898, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holm_Eurypterus_Fischeri.djvu/29&oldid=- (Version vom 1.8.2018)