Zum Inhalt springen

Seite:Holzwarth Passionsbilder.djvu/159

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Und eh’ er setzt den Neuen ein,

515
Ein Beispiel dir der Demuth z’ sein

Neigt sich gleich einem Knecht
Zu seiner Jünger Füßen!

Eleazag.
Dergleichen hab ich niemal noch
Mein Lebenlang gesehen.

Pesalinas.

520
Wie hat mein Haus verdienet doch,

Daß ihm die Gnad geschehen!
Komm laß uns ferner sehen zu,
Was sie noch weiter machen!
Ich kann sonst haben keine Ruh’

525
Bei so bestellten Sachen.

Jesus will dem Petrus die Füße waschen. Aber dieser spricht:

O Meister! was soll Dieses sein?!
Das laß ich nicht geschehen!

Christus.
Was jetzt ich thu, (red’ mir nicht ein!)
Du wirst hernach schon sehen!

Petrus.

530
Mir waschen ab, mir ewiglich

Die Füß von dir nit lasse.

Christus.
Wenn ich nit waschen werde dich
(Zu Herzen dieses fasse!)
Auch haben wirst du keinen Theil

535
An mir zu allen Zeiten;

Es liegt daran dein ewigs Heil;
Wirst länger annoch streiten?

Petrus.
O Herr! nit mir die Füß allein
Das Haupt und auch die Hände,

Empfohlene Zitierweise:
Franz Joseph Holzwarth: Passionsbilder. Franz Kirchheim, Mainz 1856, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holzwarth_Passionsbilder.djvu/159&oldid=- (Version vom 1.8.2018)