Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Wuurans dei Schult in Tätrow prädigt hät.
As eis dei Preisters so knapp wier’n, doon keem’n dei Tätrow’schen maeglich in dei Klemm. Denn ehr ull Paster wier dood blääb’n, und sei künn’n naarens ein annern her kriegen. Tauletzt fööl ehr in, sei wull’n den Schulten taun Preister maaken. Un dei deer dat uk.
As hei nu syn eerst Prädigt hulln haar, keem em tau Uhrn, datt dei Buurn nich recht darmit taufräden wiern.
„Is myn Prädigt denn nich geliert naug?“ fröch hei syn’n Nawer.
„Ne,“ sächt dei, „so as ik hüürt häf, fäälen dar latiensche Wüür mang.“
„Jä!“ sächt dei Schult, „denn möt ik my man eis nan Köster maaken, ob dei kein weit; ik häf kein up Lager.“
Dei Köster wüßt twast uk kein, säär aewer tau em:
„Kumm man mit nan Hult, dar waar’n wy woll weck finn’n!“
Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Jahn: Schwänke und Schnurren aus Bauern Mund. Mayer & Müller, Berlin 1890, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahn_Schwaenke_und_Schnurren_aus_Bauernmund.djvu/60&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Ulrich Jahn: Schwänke und Schnurren aus Bauern Mund. Mayer & Müller, Berlin 1890, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahn_Schwaenke_und_Schnurren_aus_Bauernmund.djvu/60&oldid=- (Version vom 1.8.2018)