Seite:Jonathan Oldstyle’s Briefe.djvu/95

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nicht mehr Heere niedermetzeln konnte, sich damit begnügte, Kohlköpfe herunterzuschlagen.

Itzt folgte eine feierliche Pause. Ich rief mir alle die Erzählungen von alten Rittern, die ich gehört oder gelesen, ihre Liebesabenteuer, ihre Zwistigkeiten und ihre Kämpfe in das Gedächtniß zurück: wie, an einem schönen Sommermorgen, der Ritter von der goldenen Gans dem Ritter von der feurigen Fiedel begegnete; wie der Ritter von der feurigen Fiedel stolz ausrief: „wer da läugnet, daß Fräulein Fidliosa die unvergleichlichste Schönheit in der ganzen Welt sey, der soll die Stärke dieses Armes fühlen!“ wie sie beide mit gewaltiger Wuth auf einander losstürzten, und, nachdem sie bis Sonnenuntergang gefochten, der Ritter von der feurigen Fiedel als Opfer seiner Beständigkeit fiel, und in melodischen Tönen, mit seinen letzten Athemzuge, den geliebten Namen “Fidliosa“ aushauchte.

Von diesen alten Kämpfen ging ich, in Gedanken, zu andern über, die, obgleich aus neuerer Zeit, doch eben so wichtig in Hinsicht

Empfohlene Zitierweise:
Washington Irving. Übersetzt von Samuel Heinrich Spiker: Jonathan Oldstyle’s Briefe. Duncker und Humblot, Berlin 1824, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jonathan_Oldstyle%E2%80%99s_Briefe.djvu/95&oldid=- (Version vom 1.8.2018)