Seite:Jonathan Oldstyle’s Briefe.djvu/99

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so daß Zehn, ja Zwanzig gegen Eins zu wetten ist, daß sie unbeschädigt bleiben.

Darin war ich nun nicht Freund Andreas’ Meinung. Ich bin, sagte ich, von der Tapferkeit unserer jungen Leute überzeugt, und daß, wenn sie einmal auf den Kampfplatz treten, sie entschlossen sind, zu siegen oder zu sterben, allein gewöhnlich ist es der Fall, daß ihre Sekundanten friedliebenderer Art sind und nach dem ersten Schusse dazwischen treten; aber man sagt mir auch, daß sie oft nahe daran sind, zu bleiben, und daß ihre Hüte und Röcke Löcher von den Kugeln haben, was, wie Falstaffs zerhacktes Schwert, ein deutlicher Beweis daran ist, wie ernsthaft der Kampf gewesen sey.

Meine Schwester Dorothea, die von sehr leutseliger und wohlwollender Gemüthsart ist, würde ohne Zweifel den Gedanken an Duelle ganz verabscheuen, wenn sie sie nicht als die letzten Funken der Tage des Ritterthums ansähe, auf welche sie mit einer Art von romantischem Enthusiasmus zurückblickt. Sie meint, daß sie itzt den Todesstreich empfangen haben;

Empfohlene Zitierweise:
Washington Irving. Übersetzt von Samuel Heinrich Spiker: Jonathan Oldstyle’s Briefe. Duncker und Humblot, Berlin 1824, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jonathan_Oldstyle%E2%80%99s_Briefe.djvu/99&oldid=- (Version vom 1.8.2018)