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Seite:Journal des Luxus und der Moden 1807 Seite 236-249.djvu/5

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und bei diesem Bilde einer Skizze[WS 1] in schwarzer Kreide zu erwähnen, die der brave Hartmann, der in diesem Jahre zum erstenmale die Ausstellung mit einigen seiner Meisterwerke geschmückt hat, schon vor einigen Jahren entwarf, und vielleicht gerade wegen ihrer Beziehung auf das Matthäische Gemälde, diesmal mit aushieng.

In dieser Skizze hat der Künstler die Dichtung, welche den Orest nach der Ermordung seiner Mutter von den Furien gepeinigt werden läßt, auf eine seiner Einsicht und Kenntnisse würdige Art versinnlicht. Ueber dem Lager des Schlummerlosen schweben die drei Eumeniden; in ihrer Mitte befindet sich der Geist der Ermordeten, der, so wie das Ganze von ihren Fackeln beleuchtet wird. Die unterste der Furien entreißt dem Orest, der im Begriff ist, von seinem Lager aufzuspringen, die vorgehaltene Decke, wodurch er seinen Augen den schrecklichen Anblick zu entziehen sucht. Im tiefen Schlafe versunken, sitzt neben des Freundes Ruhestätte der treue Pylades. Seine schuldlosen ruhigen Züge contrastiren trefflich mit der Verzweiflung des gequälten Orest. Herr Hartmann hatte schon längst die Idee, diese Skizze in Oel auszuführen. Möchte er sie doch, dies ist gewiß der Wunsch aller Kunstfreunde, recht bald zur Wirklichkeit bringen.

Das zweite historische Stück, die Marien am Grabe Jesu, ist von Röslern, der sich lange Zeit in Italien aufhielt, und dies Bild noch in Rom gemalt hat.

Nach dem gedruckten Verzeichnisse ist derselbe Gegenstand

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Skitze
Empfohlene Zitierweise:
Unbekannt: Gemälde-Ausstellung in Dresden 1807. Landes-Industrie-Comptoir, Weimar 1807, Seite 239. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Journal_des_Luxus_und_der_Moden_1807_Seite_236-249.djvu/5&oldid=- (Version vom 15.9.2024)