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bahldige Genäsung winscht und kanzt auch erzählen das die hochwierninge Geischtlichkeid dissen kristlichen Abgeorneten in ier Gebed einschlüssen wiel damid das er seine ganse Krafft wider bekohmt und dem Faterlande erhalden bleibt.

Fieleicht kanzt du den Andrag schtelen das sich das Barlamänt zum Zeuchen, das es disses auch hawen wil fon seinen Siezen erhäbt und dem Kohlägen Filser seine ienigsten Wiensche zu einer bahldigen Genäsung miteihlt. Disses mechte ich auch wengen dem Bosdhalder, damid das er siecht, das er mich nichd wie einen hantwergspurschen hinausschmeisen kahn, sontern das ganse Land ist betriebt ieber dissen Unfahl und mus er Anxt hawen, weil er ein unferlezliches Mitglid fon der Regihrung mishantelt had. Inser hochwierninger Her Bfahrer ist sär zohrnig auf iem und hawe ich iem gesagd, das ich disse Schlähge erlidden hawe indem ich fier sein Freilein Köchin eingetretten bien und klaubt er disses auch gans fest, und ferathet mich nichd.

Liber Xaverl sei so gud und tu disses was ich dier sahge, den ich tu es auch, bald Du mich brauxt, den durch disses sind mier ja der schtarke Tuhrm, das mier einahnder helfen und fon die Minisder Schohnung ferlangen.

Es griest dich dein liber

Bardeibruder          
Jozef Filser.


Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/56&oldid=- (Version vom 1.8.2018)