muß die Zauberei bei einem tüchtigen Meister vom Grund aus lernen. Und darum schlage ich Euch vor, so für ein kleines Jährlein oder zwei zu mir in die Lehre zu gehen. Es wird Euch gewiß nicht gereuen!“
Mit Freuden schlug Anastasius in die dargebotene Rechte, holte sich aus dem Hause Mütze und Winterpelz, Pfeife und Tabaksbeutel, sperrte die Tür ab und zauberte dann das ganze Haus klein, so daß er es bequem in die Tasche stecken konnte.
Der Ziegenbock scharrte schon ungeduldig. Herr Löwenlippe schwang sich auf seinen Rücken, Anastasius setzte sich hintenauf und fort ging es in eiliger Fahrt. Noch einmal blickte er hoch aus den Lüften zurück nach der endlosen Schneefläche der Mooswiesen: Keine Spur mehr von dem Platze, wo gestern noch das stille Dorf und mitten darin sein Schneckenhaus gestanden war.
Rudolf Slawitschek: Anastasius Katzenschlucker, der große Zauberer. Vlg. des Deutschen Kulturverbandes, 1929, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Katzenschlucker.djvu/43&oldid=- (Version vom 21.5.2018)