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und daß man, falls er grundsätzlich einverstanden sein sollte, am nächsten Tage Genaueres vereinbaren könne. Der türkische Zauberer aber bat um die freundliche Erlaubnis, noch eine Weile bei seinem hochverehrten Kollegen bleiben zu dürfen, um sich mit ihm über verschiedene fachliche Fragen zu besprechen. Das tat er denn auch, erkundigte sich nach dem und jenem und Anastasius merkte gar wohl, wie der andere darauf lauerte, ob er sich nicht irgendeine Blöße gebe. Da ihm aber nichts derartiges gelingen wollte, begann er nach einer Weile mit kriecherischer Unterwürfigkeit:

„Ich weiß sehr wohl, über alles verehrter Meister, wie sehr Ihr mir in allen Künsten unseres Berufes überlegen seid. Und darum mag es Euch lächerlich erscheinen, wenn ich Euch sage, daß Euer ganz unwürdiger Knecht von Seiner Majestät dem Padischah, dem Allah noch tausend Jahre Leben schenken möge, dazu ausersehen wurde, Euch im Laufe dieser Tage einer vorsichtigen, möglichst unauffälligen Prüfung zu unterziehen, ob Ihr auch wirklich für jenen Posten geeignet seid. Wie es ja eigentlich selbstverständlich

Empfohlene Zitierweise:
Rudolf Slawitschek: Anastasius Katzenschlucker, der große Zauberer. Vlg. des Deutschen Kulturverbandes, 1929, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Katzenschlucker.pdf/87&oldid=- (Version vom 28.12.2023)