Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1837 V1 306.jpg

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fragte die Köchin ob sie nichts gefunden hätten: so sagten sie nein, sie hätten nichts gefunden, wie eine Kirche, da wäre eine Krone darin gewesen. „Ihr Narren,“ schalt die Köchin, „warum habt ihr nicht die Kirche zerbrochen, und die Krone mit heim gebracht?“ Nun machte sich die alte Köchin selbst auf die Beine, und gieng mit den drei Knechten den Kindern nach. Die Kinder sahen aber die drei Knechte von weitem kommen, und die Köchin wackelte hinten nach. Da sprach Lenchen „Fundevogel, verläßt du mich nicht, so verlaß ich dich auch nicht.“ Da sprach der Fundevogel „nun und nimmermehr.“ Sprach Lenchen „werde du zum Teich, und ich die Ente drauf.“ Die Köchin aber kam herzu, und als sie den Teich sahe, legte sie sich drüber hin, und wollte ihn aussaufen. Aber die Ente kam schnell geschwommen, faßte sie mit ihrem Schnabel beim Kopf, und zog sie ins Wasser hinein: da mußte die alte Hexe ertrinken. Da giengen die Kinder zusammen nach Haus, und waren herzlich froh; und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch.

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1837). Göttingen. 1837, Seite 306. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1837_V1_306.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)