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Als er ihr sagte, daß man im Walde nichts sehe, sagte sie, daß sie im Walde sehe, was sie sonst nicht sehe. Und immerfort hatte sie ihn mit ihren großen, schimmernden Hexenaugen angestarrt; ja, so lange, bis er toll geworden! Der Blitz möge sie treffen!

Er möge sie treffen und jede Spur von ihr von der Erdoberfläche vertilgen. Oder sie soll versteinern oder lebendig von wilden Pferden zertragen werden oder in die Erde versinken; ja, von irgend einem Felsen soll sie stürzen und in die Erde versinken! –

Er ist fast ganz beruhigt. Er schreitet nach Hause und ist so nüchtern, so ganz „der Alte“, daß er fast lachen möchte. Ihm ist auch noch ein anderes Licht aufgegangen. Alles das mußte ihm begegnen, denn er hatte seine neue Hütte da oben bezogen, ohne sie vorher weihen zu lassen! – – –

Aber gleich morgen geht er zum Popen. – –

Empfohlene Zitierweise:
Olga Kobylanska: Kleinrussische Novellen. J. C. C. Bruns’ Verlag, Minden i. Westf. [1901], Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:KobyljanskaKleinrussischeNovellen.pdf/96&oldid=- (Version vom 12.9.2022)