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Görge (für sich). Kurz und gut!

Röschen. Gott steh’ uns bei. – Wie wird mir! – Armer, guter Görge!

Görge (für sich). Nun will ich sehen, ob sie’s redlich meynt. –

Röschen. Du guter, lieber Görge! wenn das wahr ist, so will ich auch nicht mehr leben.

Schnaps. Sie wird sich doch selbst kein Leid zufügen wollen?

Röschen. Ich stürze mich vom Kirchenthurm herab, spring’ ins Wasser, erschieße mich, oder lasse mich lebendig verbrennen.

Görge (legt den Stein ab). Lebendig verbrennen! – Was das eine Liebe ist!

Röschen (zieht sich vor Görgen zitternd zurücke). Was ist das? Görgens Geist?

Schnaps. Gott sey gepriesen! da steht ja unser Görge.

Görge. Sey ruhig, liebes Röschen!

Röschen. Seine Stimme. Er ist es.

Görge. Fürchte dich nicht. Komm näher zu mir; komm, umarme mich. Der Teufel hat mich nicht geholt; ich lebe noch, und