als Lockspeise auf dem Wege zurückzulassen, und vom Wolfe, der den Schinken wegschnappt und auffrisst, ohne dem Fuchse etwas anderes übrig zu lassen als das Weidenband[1]. Diese Erzählung ist nicht, wie Kolmatschewski[2] glaubt, eine blosse Variante des das vierfüssige Tier pflegenden Vogels (XXX+), sondern ist eher eine Mischform davon sowie vom vorliegendem Märchen, welchem die Personen selbst und, im Hinblick auf den Reynke, vielleicht auch der schliessliche Ausgang entnommen sind.
Es wären nun noch zwei in Kirchenbildern vorkommende Varianten zu erwähnen, welche jedoch fast bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt sind.
In Beverley. (A. L. Meissner: Archiv f. d. St. d. neueren Spr. u. Lit. LVIII. S. 249.) – In Toledo. (ebend. LXV. S. 215.)
Man kann daher nunmehr sagen, dass, wenn das Sichtotstellen des Tieres auch sowohl in der wirklichen Natur als auch in den Volksmärchen eine allgemein vorkommende List[3] ist, und besonders beim Fuchse weiterhin in manchem Fuchsmärchen angetroffen wird, es doch hier im Verein mit dem auf die Fischladung Gehoben werden und dem darauf folgenden auf den Weg Werfen der Fische und Herunterspringen eine ganz eigenartige, volkstümliche Erzählung ist, welche nur an einer Stelle, nämlich im Norden Europas, zu treffen und in Verbindung mit dem Fischen mit dem Schwanze (VII.) erfunden worden ist.
Diese schon oft erwähnte Verbindung legt dar, dass die Jahreszeit des Ereignisses im vorliegenden Märchen der Winter ist, und dass daher der Schlitten, obgleich er in Finnland nur im östlichen und nördlichen Karelen sowie in dem zu Uleåborgs Län gehörigen Teile von Österbotten vorkommt und folglich
Kaarle Krohn: Bär (Wolf) und Fuchs. Suomalaisen Kurjallisuuden Seuran Kirjapainossa, Helsingissä 1889, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Krohn_B%C3%A4r_(Wolf)_und_Fuchs.djvu/55&oldid=- (Version vom 1.8.2018)