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beweist, dass das Märchen schon von Anfang an mit einem andern verbunden war, wie es denn auch gegenwärtig kaum irgendwo (Al ‘a. Kärsäm.’ hat sich in dem Detail vom Liegen in der Wolfsgrube eine Spur seiner Vereinigung mit III erhalten) für sich allein vorkommt. Diese Ueberbleibsel des getöteten Tieres sind allerdings in Russland nur einmal (Ha 4), aber dann in vielen von da nach Finnland und Ungarn gewanderten Varianten die Gedärme, woraus erst später Fleisch (Ai ‘a. Suist.’, Cb, Ha 1, 3; vgl. Aq ‘a. Him.’) und Knochen (Ap ‘a. Kont. 2’, Ha 2) geworden ist. Diesen letzteren entsprechen jedoch bei dem betrogenen Tiere wieder die eigenen Gedärme, entweder ausdrücklich genannt (Ha 2, wo die Erwähnung der Augen ein lokales Detail ist) oder nur im allgemeinen als Inneres des Magens erwähnt (Ai ‘a. Suist.’, Cb; vgl. Ha 3); bloss in einer einzigen Variante sind sie in die Pfoten umgewandelt worden (Ap ‘b. Kont. 2’). Sonst sind noch die Gedärme unter dem Einfluss der Märchenkette, zu welcher das Fischen mit dem Schwanze (VII) gehört, aus ihrem eigentlichen Sitze, dem Magen, in den Kopf verlegt worden, und zwar als Gedärme (Ha 1) oder als Gehirn (Hb), woraus hervorgeht, dass das Märchen diese beiden vereinzelten Verbindungen (mit VII und VIII) spät und ganz zufällig eingegangen ist. In sonstigen vereinzelten Verbindungen des vorliegenden Märchens ist das Detail von den unter dem Leibe versteckten Vorräten entweder allzu sehr verallgemeinert worden (indem die Vorräte aus Fleisch bestehen) oder ganz und gar verschwunden (Aj ‘b. Nurmes’), so dass hier also, abgesehen von einer ungarischen Variante (Bh 1, wo jedoch das Vorkommen der Gemse beweist, dass eine Fuchsgeschichte nach Art von III Bh 2 sich vorgefunden hat), in welcher ein Ziegenmärchen in Verbindung damit auftritt, das oben besprochene Einander Auffressen (III), mit welchem sowohl in Russland, wie in Finnland und Ungarn mehr als die Hälfte dieser Varianten verbunden ist, als der einzige erwiesenermassen ständige Begleiter des Märchens übrig bleibt. Und da dasselbe schon von Anfang an nicht für sich allein existieren konnte, so ist diese Verbindung ohne Zweifel für

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Kaarle Krohn: Bär (Wolf) und Fuchs. Suomalaisen Kurjallisuuden Seuran Kirjapainossa, Helsingissä 1889, Seite 86. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Krohn_B%C3%A4r_(Wolf)_und_Fuchs.djvu/88&oldid=- (Version vom 1.8.2018)