Seite:Kurze Topographie und Geschichte der Kreis-Stadt Rothenburg.djvu/35

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Stadt Breslau. Um nun zu verhindern, daß ihm von den zahlreichen Anhängern des Königs in Schlesien und der Lausitz an Leib und Leben, beweglichen und unbeweglichen Gütern, Unterthanen, Anhängern, Freunden und Angehörigen, Schaden zugefügt werde, nahm ihn der Pabst in einer Bulle vom 11. Juni 1464 mit seinem Schlosse Tzschocha, allen Gütern u. s. w. in seinen Schutz, und verbot Allen bei Strafe des Bannes, ihn zu hindern oder zu befehden. Die Bischöfe von Meißen und Breslau, und der Abt zu St. Vincenz in Breslau erhielten den Auftrag, diese Bulle an allen Sonn- und Festtagen in der Landessprache bekannt zu machen. – Trotz alle dem kam es damals noch nicht zum Kriege, so groß auch der Haß der Breslauer gegen den König war; erst 1467, als Pabst Paul II. den König Georg durch eine Bulle seiner Königswürde entsetzt, und seine Unterthanen vom Gehorsam gegen ihn losgesprochen hatte, wurde die Sache ernster. Die Lausitzer wurden vom pästlichen Legaten in Breslau wiederholt aufgefordert, dem König Georg zu entsagen. Caspar von Nostitz reiste in dieser Sache zum Legaten, und als nun die Breslauer ins Feld rückten, kündigte auch die Oberlausitz in einem Fehdebriefe dem Könige den Gehorsam auf, und die bisherigen königlichen Beamten mußten theils ihre Stellen, theils das Land verlassen. Die Stelle des abgegangenen Hauptmanns von Görlitz, Martin von Maxen auf Neschwitz, erhielt unser Caspar von Nostitz. Man zog nun 4000 Mann zusammen, Görlitz nahm viele Söldner in Dienst, und Caspar von Nostitz stellte der Stadt 13 Pferde auf 3 Monate, wofür er 121 Schock Groschen erhielt. Man fiel erst in Böhmen ein, zog dann gegen Friedrich von Schönburg