Seite:Kurze Topographie und Geschichte der Kreis-Stadt Rothenburg.djvu/85

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marie in derselben capelle czur senicz daz dese rede gancz vnde stete gehaldin werde des habe ich egenanter nickil von kothewicz meyn Jngesegil an desin briff gehangin der do gegebin ist noch cristi burt friczenhundirt ior in dem eynen czwenczegisten iare an sinte donittis tage tage des libin merterers.

(Nach dem Original im Görlitzer Rahts-Archive.)

Eine andere Urkunde, diese Capelle betreffend, von 1520 lautet:

Casp. von Nostitz zcu Rottinburgk bekennt dass Cotwiz vnd Pawel reyner seyne arme manne doselbst – vnd kirchenvetir – haben verkouft der kirchen zu gute vff allen eren gutern – funff margk jerlichs Zcinsis hern Symon Ztschepel pfarrer zu Rotinburg vnd seyn nachkomen zcu dem altare zcue Sehenicz das do eyngeleibet ist der pffarkirchin zu Rotinburgk vor sechczig mgk dy er ehn zcu dancke wol beczalt hat. Denselbigen zcinss haben die obgenannten meine vndirsessin globet alle iar ierlich – yn seine behawsung zu vberantwortin etc. 1520 jm tage vincula Petri.

(Nach einer alten Abschrift auf dem Rathhause zu Lauban.)

Indessen haben die Besitzer von Sänitz keine Mühe gespart, die Capelle zu einer Pfarrkirche zu erheben. In der Stiftungsurkunde des Diaconats zu Rothenburg vom 5ten Mai 1564 wird schon bestimmt, daß alle vierzehn Tage in der Kirche zu Sänitz Gottesdienst gehalten werden soll. Doch heißt es noch in der Kirchenordnung, welche der Graf Hohberg zu Rothenburg im Jahre 1689 im Vereine mit den eingepfarrten Herrschaften entwarf und festsetzte: „Soll es bei vorigen alten Ordnung verbleiben, daß kein Aufgebot, und