Seite:Lebens-Lauff Friedrich Eckarths.djvu/8

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angemercket werden. Wo sich nun Liebhaber finden, und GOtt Leben und Gesundheit verleyhet, könte künfftighin von diesen Schrifften ein vieles der Welt bekannt gemacht werden, weil ich sie alle besitze, und mein seel. Vater viel Müh und Arbeit darauf gewandt hat.

Seinen Lebens-Wandel anbelangende, so bestand seine gröste Lust an Bücher lesen und schreiben; indem er manches schönes Geistreiches Buch durchlesen hat, dadurch er von GOtt die Gnade erlangte, daß er den lieben Seinigen den Weg gutes und böses recht einschärffen kunte, welches mir lieber ist, als viel Gut und Geld, weil ich bey allen betrübten Zufällen getrost und unverzagt an meinen lieben Vater im Himmel, und an meinen Erlöser, JEsum CHristum halten und bauen kan, der hilfft mir auch wunderlich fort, und dabey werde ich auch verbleiben, und wenns gleich dem Teufel und allen desselben Anhängern in der bösen betrüglichen Welt verdrüßlich, so wird doch die Gerechtigkeit die Oberhand behalten. Zum Beschluß will noch seiner Heyrathen und Absterbens gedencken. Anno 1711. den 23. Nov. heyrathete er Jungfer Susanna Böhmerin, Christoph Böhmers, Erb- und Lehn-Richters zum Schlegel, Tochter, und zeugte mit ihr zwey Töchter, so gleich gestorben, und mich, Gotthülff Traugott Eckarthen, gebohren 1714. den 20. Jan. einen Häußler in der Scheibe, und mit GOTT entschlossen bin, auf den 3. October 1736 mein Hochzeit-Fest zu begehen, wozu GOtt seinen Seegen geben wolle! Anno 1722. im Jun. heyrathete er zum andernmahl Frau Anna Sabina, verwitwete Harbergin, gebohrne Seyffarthin, zeugte mit ihr 3. Söhne, davon zwey, Gottlieb und Gottlob, so lange als GOtt will, noch am Leben sind. Er starb 1736. den 30. April an der Lungensucht. Man sehe, was sich mit ihm in seiner 11. wöchentlichen Kranckheit zugetragen, in der Herwigsdorffischen Chronica.