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In Folge dieses Bruches mit der armenischen Nationalkirche schieden vier angesehene Männer aus dem Orden aus, nämlich der vor einigen Jahren verstorbene Philologe Aiwasowski, der zuletzt in Tiflis armenischer Bischof war, Theodorian und die Gebrüder Galfajan, von denen der eine, Ambrosios, ein tüchtiger Philologe, der andere, Koren, gegenwärtig in Konstantinopel Bischof ist.

Die Kongregation nahm nun die Regeln des Jesuitenordens an und verlor somit ihre bisherige Bedeutung sowie auch das Ansehen, das sie bis dahin im armenischen Volke genossen hatte. Die Pariser Muradjan-Schule und die Rafelian-Schule in Venedig wurden geschlossen und es ist bis heute noch nicht bekannt, wo das von Muradjan vermachte Kapital hingekommen ist. Wie allgemein angenommen wird, scheint es nach Rom gewandert zu sein und dient dort zu Propagandazwecken, nämlich zur Unterhaltung katholischer Missionare unter den Armeniern Konstantinopels und Kleinasiens.

Die Triester Filiale kämpfte anfänglich schwer um ihr Dasein und um sich daher einen Stützpunkt zu verschaffen, suchte sie

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Arthur Leist: Litterarische Skizzen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LeistLitterarischeSkizzen.pdf/111&oldid=- (Version vom 1.8.2018)