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zerstreut und erst nach drei Jahren gelanges ihnen wieder, in der Morea zusammen zu kommen. Ihre Zahl war bereits auf sechzehn angewachsen und da Mechitar bei der venetianischen Regierung, unter der damals die Morea stand, Unterstützung zu finden hoffte, wandte er sich an dieselbe mit der Bitte, ihm ein Grundstück zur Errichtung eines Klosters zu schenken. Die venetianische Regierung willfahrte seiner Bitte und wies ihm in der Nähe der Festung Meton ein Grundstück, sowie eine kleine Fläche Ackerland an. Bis zur Vollendung des Klosters bezog er mit seinen Bundesbrüdern ein anderes Haus, führte strenge Disziplin ein und legte jedem besondere Beschäftigung und Pflichten auf. Der junge Orden hatte jedoch anfänglich viele Mühsale und Entbehrungen zu überstehen. In Folge des ungesunden Klimas erkrankten die meisten und auch Mechitar am Fieber, welches sie lange ans Krankenlager fesselte, so dass ihr Wohnhaus einem Krankenhause glich. Dabei waren die Einkünfte sehr gering und die Mönche mussten oft Hunger leiden.

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Arthur Leist: Litterarische Skizzen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:LeistLitterarischeSkizzen.pdf/96&oldid=- (Version vom 1.8.2018)