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Seite:Lenau - dichterischer Nachlass, 1858.djvu/15

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XI

Umständen noch zu dichten vermöge. Dieses Gedicht wurde von dem bereits tief erkrankten Dichter am 29. November 1844 in seiner Zelle zu Winnenthal seinem geliebten Justinus Kerner, der von Weinsberg ihn zu besuchen gekommen war, dann seinem Arzt und Freunde Hofrath Zeller, der es ihm sogleich nachschrieb, und endlich seinem von Wien herbeigeeilten Schwestermanne A. X. Schurz, von dem diese Angaben herrühren, mit aller bekannten Vortrefflichkeit des Vortrages mitgetheilt. Diese beiden Gedichte gemahnen uns jetzt wie granitene Denksteine, mit denen der Genius des Dichters dessen letzte Pfade hienieden bezeichnen wollte.

Es mag vielleicht unnöthig erscheinen, die ausdrückliche Versicherung beizufügen, daß die in diesem Bande veröffentlichten Dichtungen, wie es schon die tiefe Verehrung für den Dichter mit sich brachte, genau in der Form und Fassung wiedergegeben sind, in welcher sie von ihm zurückgelassen wurden. Willkürliche Weglassungen und eigenmächtige Zusätze sind mit gleich strenger Gewissenhaftigkeit vermieden worden. Bei Varianten, deren übrigens nur zwei in der Handschrift vorkamen, sowie bei den wenigen im Texte vorfindigen Lücken, die sich auf einzelne fehlende Worte beschränken, wurde die Entscheidung und beziehungsweise die

Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Lenau: Nicolaus Lenau's dichterischer Nachlaß. J. G. Cotta, Stuttgart und Augsburg 1858, Seite XI. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Lenau_-_dichterischer_Nachlass,_1858.djvu/15&oldid=- (Version vom 26.11.2022)